87. KSK 11/2014 in Heidelberg
zum Thema "Ansichtssache"
zum Thema "Ansichtssache"
(Änderungen, das KSK-Rahmenprogramm betreffend, vorbehalten)
Donnerstag, 27.11.2014
Ab 14.00 Uhr | Anmeldung im Tagungsbüro, Institut für Europäische Kunstgeschichte |
15.00 Uhr | Maximilian Kraemer (Heidelberg): Das andere Heidelberg – zum Umgang mit Nachkriegsarchitektur in Deutschland (Stadtführung) |
16.30 Uhr | Dr. Margit Krenn (Universitätsbibliothek Heidelberg): Führung durch die Ausstellung 'Mit schönen figuren' – Buchkunst im deutschen Südwesten, Universitätsbibliothek Heidelberg |
19.00 Uhr | Eröffnung der Ausstellung 'Ansichtssachen' - eine Installation der Künstlerin E. Ebert, kuratiert von KaLK art curators Feierliche Eröffnung des 87. KSK im Heidelberger Kunstverein mit einer Podiumsdiskussion zum Tagungsthema “Ansichtssache” und anschließendem Umtrunk An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Prof. Dr. Hans Belting Staatliche Hochshule für Gestaltung Karlsruhe Prof. Dr. Monica Juneja Universität Heidelberg Swantje Karich Frankfurter Allgemeine Zeitung Dr. Marcus Müller Universität Heidelberg |
Freitag, 28.11.2014
Ab 8.30 Uhr | Frühstück |
Block I: Rezeptionsgeschichte
9.00 Uhr | Isabelle Nové (Berlin): Der Fechter mit dem Pinsel. Die wechselhafte Rezeptionsgeschichte der Werke von Frans Hals |
9.35 Uhr | Patrick Kammann (Münster): Die Gotik zwischen Joshua Reynolds und William Blake |
10.10 Uhr | Johanna Arnold (Bamberg): Fälschung oder Original? Vom Streit über den Marburger Grünewaldfund |
Kaffeepause
Block II: Ansichten: Die Postmoderne bis heute
11.00 Uhr | Romina Dümler (Düsseldorf): „Plexiglas, mass-production - Thoreau - they don’t really fit together“ – Hans Haackes Kondensationswürfel im Spannungsfeld von Natur und Kunst |
11.35 Uhr | Erec Gellautz (Köln): Anatomisches Kino. Innenansichten des lebenden Körpers |
12.10 Uhr | Benedikt Fahrnschon (Münster): Mehr als Reduktion und Perzeption. Narrative und implizit kritische Aspekte minimalistischer Skulptur bei Mona Hatoum und Felix Gonzalez-Torres |
Mittagspause
Block III: Architektur und Baumaterial
14.00 Uhr | Iris Hasler (Bochum): Stahlbeton – Vom rein konstruktiven Baustoff zum architektonischen Gestaltungsmittel zu Beginn des 20. Jahrhunderts |
14.35 Uhr | Stefanie Proksch-Weilguni (Wien/Berlin): Schichten hinter Glas. Die Glasarchitektur des Museums für zeitgenössische Kunst (MNAC) in Bukarest |
15.10 Uhr | Linda Schiel (Hamburg): „Ästhetische Andacht“ – Ein Raumkonzept in der Museumsarchitektur der Gegenwart |
Kaffeepause
16.00-19.00 Uhr Workshop-Block I
Christa Syrer (München): Aby sucht Erwin. Workshop zur Vernetzung mit wissenschaftlichem Speeddating
Felix M. Michl (Heidelberg): Kunst und Recht
Katrin Kruppa /Katharina Lau (KaLK art curators, Heidelberg): Creative Writing – Momentaufnahmen einer Ausstellung
Maximilian Westphal (München): Share this image. Das #museumselfie – sinnfreies Spiel oder intensive Auseinandersetzung? Abguss-Sammlung, Institut für Klassische Archäologie
Susana Rocha Teixeira (Heidelberg)/Oliver Sukrow (Heidelberg/München): Die Inszenierung von Architektur, Landschaft und Körpern in den US-amerikanischen Fernsehserien Breaking Bad und Nip/Tuck
Dr. Maria Effinger/Dr. Karin Zimmermann (Universitätsbibliothek Heidelberg): Aus den Tresoren: Präsentation ausgewählter Handschriften und Drucke der Universitätsbibliothek, Handschriftenlesesaal, Universitätsbibliothek Heidelberg
Stefanie Kleinsorge, Direktorin des Heidelberger Kunstvereins, führt durch die Ausstellung “Fremd bin ich eingezogen…”
Annabel Ruckdeschel (Frankfurt a.M.)/Lukas Engert (Frankfurt a.M.): Gesammelter Wahnsinn - Die Musealisierung von "Außenseiter-Kunst" in der Sammlung Prinzhorn
Dipl. Ing. Peter Thoma/Xavier Raphael (Heidelberg): Denkmalpflege am Heidelberger Schloss – konservieren, restaurieren
Ab 20.00 Uhr | Führungen durch die studentische Ausstellung MEMORIA FOTOGRAFICA– Italienbilder in der kunsthistorischen Fotothek sowie Kurzführungen durch das Heidelberger Universitätsmuseum und den Studentenkarzer mit gemütlichem Ausklang |
Samstag, 29.11.2014
8.30 Uhr | Frühstück |
Block IV: Spiel mit dem Betrachter I
9.00 Uhr | Yasmin Frommont (Köln): Warum hat der David so große Hände? Wie Ort und Betrachtung zusammenhängen – am Beispiel des Davids von Michelangelo |
9.35 Uhr | Rebecca Haase (Stuttgart): Der Blick in den Himmel und in die Landschaft – Die Ausstattung der Villa Pisani in Strà |
10.10 Uhr | Mariam Hammami (Frankfurt a. M.): /Intellegitur plus semper quam pingitur/. Bild und Betrachter in der Landschaftsgrafik Pieter Bruegels d. Ä. |
Kaffeepause
Block V: Kultobjekte. Verwendung und Rezeption
11.00 Uhr | P. Uwe A. Vielhaber OP (Fribourg): Formen der Frömmigkeit geistlicher Frauen im Mittelalter. Bildgebrauch und Frömmigkeitspraxis in Dominikanerinnen- und Prämonstratenserinnen-Klöstern |
11.35 Uhr | Thomas Moser (München): Den Kamm umblättern. Bildkombinatorische Untersuchung zweier Elfenbeinkämme aus St. Alban |
12.10 Uhr | Ella Sophie Beaucamp (München): Ansichts-„Sachen“? Islamische Objekte in europäischen Sammlungen |
Mittagspause
14.00-16.00 Uhr Workshop-Block II
KSK-SprecherInnenrat: Hochschulpolitischer Workshop zur Vorbereitung des Plenums und Finanzworkshop
Dr. Maria Effinger (Universitätsbibliothek Heidelberg): Open Access – Elektronisches Publizieren – Digitale Kunstgeschichte, Handschriftenlesesaal, Universitätsbibliothek Heidelberg
16.00 Uhr | Vollversammlung aller Studierender der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft des deutschsprachigen Raumes |
Ab 20.00 Uhr | Vernissage "Netzreflexion/Selbstkonstruktion", kuratiert von Art van Demon, anschließend: Party |
Sonntag, 30.11.2014
Ab 9.00 Uhr | Katerfrühstück |
Block VI: Spiel mit dem Betrachter II
10.00 Uhr | Yvonne Schayna (Freiburg): Gauguins Fragetitel. Zum Bezug von Titel, Bild und Betrachter |
10.35 Uhr | Elisabeth Braunshier (Wien): Die Oper als Bildprogramm. Studien zum Oeuvre von Francesco Hayez |
Kaffeepause
11.30 Uhr | Olga Syngaivska (Köln): Anamorphose: Das gleitende Bild. Zur Verwendung der Anamorphosen in der zeitgenössischen Kunst |
Ab 12.05 Uhr | Theodor Frisorger (Braunschweig): Ästhetik der Scheibe. Durchsicht, Ansicht und Reflexion bei Abbas Kiarostami |
14.00 Uhr | Kunst als Protest(kultur): Ein Atelierbesuch bei Klaus Staeck (unter Vorbehalt) |
14.00 Uhr | Künstlergespräch zur Ausstellung "Ansichtssachen" - eine Installation der Künstlerin Evelyn Ebert im Heidelberger Kunstverein, kuratiert von KaLK art curators |
ca. 15.00 Uhr | Feierlicher Abschluss des 87. KSK im Heidelberger Kunstverein und Übergabe an das Team des 88. KSK in Trier |
Der Kunsthistorische Studierendenkongress (KSK) des Wintersemesters 2014/15 wird vom 27. bis zum 30. November 2014 unter dem Motto „Ansichtssache“ in Heidelberg stattfinden.
Kunst ist eine Ansichtssache. Ob es um die Betrachtung eines Werkes, um Interpretationen oder Perspektiven geht, Ansicht lässt sich vielschichtig verstehen: Welche Ansichten bietet ein Werk? Welche Ansichten des Künstlers, des Auftraggebers oder der Gesellschaft spiegelt es wider? Welche Ansichten bestehen über ein Objekt und prallen gar aufeinander?
Ansicht kann das Äußere eines Kunstwerkes betreffen, die Schauseite, auf die es ausgerichtet ist, die Fassade eines Gebäudes oder das Erscheinungsbild einer Stadt. Auf Mehransichtigkeit angelegte Werke wie etwa eine figura serpentinata, Wandelaltäre oder Vexierbilder machen durch das Spiel mit verschiedenen Bedeutungsebenen die Ansicht und ihre Variabilität zum Thema. Bildimmanente Mittel wie die Zentral- oder die Bedeutungsperspektive ermöglichen, die Narration zu verdeutlichen und zu hierarchisieren. Auf inhaltlicher Ebene wiederum können unterschiedliche Lesarten verschiedene Bedeutungen generieren.
Um Ansichten bildlich festzuhalten, wurden diverse Apparate und Techniken entwickelt, angefangen mit der Camera obscura über Fotografie bis hin zum 3D-Kino. Sie werfen unter anderem die Frage nach der Reproduzierbarkeit von Bildern, nach Wahrnehmungsformen und deren Wandel auf. Medium, Materialität und Kontext beeinflussen den Blick des Betrachters, der vom Künstler antizipiert, gelenkt oder manipuliert werden kann. Die Wechselwirkungen zwischen Betrachter und Objekt können ebenso unter verschiedenen Blickwinkeln diskutiert werden.
Oftmals ist auch die Sichtweise auf ein Werk Ansichtssache, was in Zuschreibungsfragen, methodischen Kontroversen und gesellschaftlichen Debatten zum Ausdruck kommt und die Deutung eines Kunstwerkes beeinflusst. So können beispielsweise Paradigmenwechsel und ihre Folgen Gegenstand wissenschaftstheoretischer Überlegungen sein. Aber nicht nur wissenschaftliche, sondern auch politische Systeme streben danach, ihre Ansichten zu visualisieren und zu verbreiten. Ideologisch gefärbte Interpretationen können entstehungszeitlich bedingt sein, aber auch im Nachhinein an ein Kunstwerk herangetragen werden und dessen Lesart bestimmen.
Diesen „Ansichtssachen“ − mit all ihren Facetten − möchten wir auf dem 87. Kunsthistorischen Studierendenkongress in Heidelberg nachgehen. Neben der Präsentation individueller Blicke auf Kunstwerke aller Epochen und Gattungen soll auch der Austausch über methodische und theoretische Positionen angeregt werden. Als Vertretung und gemeinsames Sprachrohr aller Studierenden der Kunstgeschichte und Kunstwissenschaften im deutschsprachigen Raum bietet der KSK einen Rahmen, um Inhalte und Methoden unserer Disziplin gemeinsam zu besprechen und kritisch zu reflektieren.
Wir laden Studierende aller Semesterstufen, vom Studienanfänger bis zum Promovierenden, sowie Volontäre herzlich ein, sich mit Vorträgen (20-25 Minuten), Workshops (1-2 Stunden) oder anderen Formaten (Rundgänge, Round Tables etc.) an der Gestaltung des Heidelberger KSK zu beteiligen.
Wir freuen uns auf Eure Beiträge und Ideen!
Abstracts zu Vorträgen, Workshops und anderen Formaten (max. 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen) können zusammen mit einem kurzen akademischen Lebenslauf bis 31. August 2014 gesendet werden an: ksk@zegk.uni-heidelberg.de
Weitere Informationen:
www.ksk.uni-hd.de
www.facebook.com/KSKHeidelberg
Veranstaltungsort:
Institut für Europäische Kunstgeschichte
ZEGK – Universität Heidelberg
Seminarstraße 4
69117 Heidelberg
Vorschläge für Vorträge und Workshops können sich an folgenden Themenschwerpunkten orientieren:
- Ansichten zu Kunstwerken aller Epochen und Gattungen, Architekturtheorie und Städtebau
- Mehransichtigkeit
- Erzählstrategien
- Bildzitate, Interpikturalität, gemalte Kunsttheorie
- Bildgebende Verfahren und Techniken
- Kunsttheoretische Debatten und Paragone
- Geschichte der Kunstgeschichte
- Methodendebatten und ihre Auswirkungen
- Kunstbegriff
- Zuschreibungsfragen
- Globale Perspektiven und Alterität
- Kunstkritik
- Politische Kunst
- Rezeptionsästhetik und -geschichte
- Sammlungsgeschichte und museale Präsentationsformen
- Konservierung, Restaurierung und Denkmalpflege
- Kunstfälschung und Kunstrecht
- Digitale Kunstgeschichte
Ulmer Verein - Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.
c/o Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin
www.derksk.org