Neuerscheinung

Heft 1.2025
Digitale Genres
hg. v. Jan von Brevern und Julian Blunk
Digitale Distributionsplattformen und Social Media lassen Gattungen verschwinden, bringen neue hervor und verändern deren Funktion radikal. Mit Bezug auf aktuelle Gattungstheorien untersuchen die Beiträge in diesem Heft, wie TikTok und Instagram neue Diskursformen und -gemeinschaften produzieren, was digitale Ausstellungen sind, wie Podcasts juristisch intervenieren und warum sich die Gegenwartskunst für TV-Genres interessiert. Gegen die modernistische These vom Obsoletwerden der Gattungen gerichtet, fragt das Heft damit ausdrücklich nach den sozialen, ästhetischen und epistemischen Potenzialen von Gattungen und Genres in der digitalen Gegenwart.
Inhalt
Jan von Brevern, Julian Blunk (Hg.) | |
Jan von Brevern | Die Persistenz der Gattungen. Editorial https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108542 |
Julius Schwarzwälder | Verlaufende Verbindlichkeit. Mikrogenres auf TikTok https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108544 |
Manuela Klaut | Das Gesetz als Genre. Digitale Orte der unterhaltsamen Gerichtsbarkeit https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108545 |
Lukas Töpfer | Web-Site-Specificity. Zur Medien- und Ortsspezifik der digitalen Ausstellung https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108546 |
Dennis Jelonnek | Gespräch vor digitalen Bildern. Sammlungs-Interieurs auf Instagram https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108547 |
Tobias Ertl | Der Weltgeist als Horror-Mystery-Sci-Fi-Thriller. Soziale Differenzierung und kapitalistische Totalität in Melanie Gilligans Video-Serie Popular Unrest (2010) https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108548 |
Debattenbeitrag | Kunstgeschichte mit links: Zu Vergangenheit und Zukunft der kritischen Kunstwissenschaften |
Silke Wenk / Henrike Haug / Andreas Huth | “Da habe ich dann gedacht: Jetzt reicht es”: Silke Wenk im Gespräch mit Henrike Haug und Andreas Huth, AG Kunstgeschichte mit links im Ulmer Verein https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108549 |
Nachruf | |
Philipp Zitzlsperger | Nachruf auf Jörg Trempler (1970-2024) https://doi.org/10.11588/kb.2025.1.108550 |
kritische berichte
WICHTIGE NEUERUNG: kritische berichte ab Januar 2025 ausschließlich im Open Access
Zum 1. Januar 2025 erscheinen die kritischen berichte ausschließlich im Open Access bei arthistoricum.net (Universitätsbibliothek Heidelberg). Die bisherigen Abonnements der Printausgabe laufen zu diesem Datum aus.
AG Arbeitsbedingungen Kunstwissenschaft im Ulmer Verein

NEUERSCHEINUNG
Prekäre Karrieren. Resultate der Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften
hrsg. von der AG Arbeitsbedingungen Kunstwissenschaft im Ulmer Verein, 2024
DOI: https://doi.org/10.11588/artdok.00009360
Im Frühjahr 2020 wurde die AG Arbeitsbedingungen Kunstwissenschaft (AG AK) im Ulmer Verein gegründet – ausgehend von einem Lunch-Talk, als angesichts der beginnenden Corona-Schließungen die schwierige Lage vieler Kunstwissenschaftler:innen deutlicher denn je zu Tage trat.
Ziele
Perspektivisch will diese ehrenamtliche Initiative von Kunstwissenschaftler:innen dazu beitragen, auf Dauer bessere Arbeitsbedingungen für alle Fachkolleg:innen zu schaffen, die in verschiedenen Berufs- und Tätigkeitsfeldern dafür sorgen, dass die Kunstwissenschaft tiefergehende Erkenntnisse, neue Sichtweisen und Impulse hervorbringt, die zur Bereicherung der visuell-ästhetischen Kultur und damit dem demokratischen Miteinander dieser Gesellschaft dienen.
Grundvoraussetzung dafür, dass dies gelingen kann – in Gestalt von erfolgreicher Forschung, qualitätsvoller Hochschullehre und außeruniversitärer Bildungsarbeit, durch verantwortungsvolles Bewahren und Erhalten bildkünstlerischer Werke und Denkmäler sowie auf dem Wege ihrer ansprechenden Präsentation, etwa im Zuge bahnbrechender Ausstellungsprojekte –, sind allerdings faire Arbeitsbedingungen für alle Kolleg:innen in der Kunstwissenschaft. Wir brauchen Aussichten auf stabile Karrieren sowie sichere und würdige Lebensverhältnisse bis zum Alter, wie sie Fachleuten mit Hochschulabschluss angemessen sind.
Stattdessen jedoch sehen sich immer mehr Kunstwissenschaftler:innen mit prekären Arbeits- und Lebensumständen konfrontiert – bedingt vor allem durch das schwindende Angebot von unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen, Überarbeitung bei geringer Bezahlung und unzureichende Möglichkeiten zur sozialen Absicherung.
Umfrage
Weil zu dieser Sachlage bis dato kaum belastbare Zahlen vorlagen, die differenzierte Aussagen zulassen, hat die AG Arbeitsbedingungen Kunstwissenschaft 2020/21 einen berufs- bzw. tätigkeitsspezifisch aufgefächerten Fragebogen erarbeitet, der folgende Bereiche umfasst: Arbeitssuchende; Freiberufler:innen; freie Wirtschaft; Museum, Ausstellungswesen und Denkmalpflege; Stipendiat:innen sowie Universitäten, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Die Online-Umfrage wurde im Frühjahr 2022 lanciert, so dass wir nach rund sechs Monaten Laufzeit die erhobenen Daten erfassen, analysieren und auswerten konnten.
Broschüre und Präsentation
Unter dem Titel Prekäre Karrieren legen wir die Ergebnisse im Dezember 2024 als präzise ausformulierte Broschüre und als Präsentation mit kompakten Visualisierungen vor.
Indem wir als AG AK mit diesen beiden Dateien unsere Umfrageergebnisse zur Verfügung stellen, möchten wir die zunehmende Prekarisierung vieler Kunstwissenschaftler:innen sichtbar machen und auf dieser Basis einen breiten Dialog über faire Arbeitsbedingungen eröffnen:
Deshalb suchen wir als Netzwerk zur solidarischen Zusammenarbeit zwischen Beschäftigten und Selbstständigen im Kunst- und Kulturbetrieb Ansprechpartner:innen, Unterstützer:innen und Bündnispartner:innen aus Universitäten, Museen, Gewerkschaften, Verbänden und Vereinen – denn nur über einen Austausch über Erfahrungen, Wissen und Perspektiven lassen sich zugkräftige Strategien, Forderungen und Maßnahmenpakete entwickeln, die dazu beitragen, dauerhaft bessere Arbeitsbedingungen für uns alle zu etablieren.
Wer sich engagieren möchte, ist herzlich eingeladen mitzumachen – Interessierte können Kontakt aufnehmen über: arbeitsbedingungen@ulmer-verein.de
Neuerscheinung:

Heft 4.2024
Produktion und Produktionsverhältnisse
hg. v. Kathrin Rottmann und Friederike Sigler
In Anlehnung an die materialistische Kunstgeschichtsschreibung der 1970er Jahre analysieren die Beiträge dieses Hefts Produktion und Produktionsverhältnisse, um sie als Analysekategorien in Zeiten globalisierter sowie neoliberalisierter Kunst- und Wissensproduktion für eine kritische linke Kunstgeschichte der Gegenwart anschlussfähig zu machen.
Building upon the materialist art historiography of the 1970s, this issue examines production and the relations of production in order to render them suitable as analytical categories for a critical left art history of the present, marked by the globalisation and neoliberalisation of art and knowledge production.
Inhalt / Content
Kathrin Rottmann, Friederike Sigler (Hg.) | Kunst in Produktionsverhältnissen. Editorial https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106259 |
Kathrin Rottmann, Friederike Sigler (ed.) | Art in Relations of Production. Editorial https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106261 |
Petra Lange-Berndt | «Steal me»: KP Brehmer’s Post-Production https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106262 |
Dominic Rahtz | Industrial Materials, Industrial Forms https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106263 |
Veronica Peselmann | Undermining Publishing Monopolies. On the Production and Distribution of Artists’ Books since the 1970s https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106264 |
Monika Wagner | Andere Arbeit? El Anatsuis Communal Works https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106266 |
Friederike Sigler | Women and Work: Feminist Factory Interventions in 1970s London https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106267 |
Camilla Paolino | Social Reproduction Struggles and Art Making in 1970s Italy: On the Work of Le Pezze and Gruppo Femminista Immagine di Varese https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106268 |
Kathrin Rottmann | Cheese. Production and Gender Relations in Mika Rottenberg’s Dairy https://doi.org/10.11588/kb.2024.4.106269 |