kritische berichte Heft 3/2024
Queer Ecologies and the Arts, hg. v. Henry Kaap
Diese Ausgabe befasst sich mit Queer Ecologies and the Arts und verbindet folglich Queer Theories mit ökologischen Diskursen innerhalb zeitgenössischer Kunst. Die Beiträge stellen traditionelle Binaritäten und heteronormative Perspektiven in Frage und zeigen innovative Forschungen und künstlerische Praktiken auf, die menschliche und nicht-menschliche Beziehungen neu definieren. Durch die Erforschung der Überschneidungen von queerer Ökologien und Kunst will diese Ausgabe neue Wege des Verständnisses und der Darstellung ökologischer Interaktionen aufzeigen und so eine inklusive und nachhaltige Zukunft fördern. Die Beiträge behandeln Themen wie ökologische Identität, sensorische Erfahrungen und das transformative Potenzial künstlerischer Interventionen in unterschiedlichen Umgebungen.
Die diesjährige Debatte nimmt sich «Die Regeln der Debatte» vor. Sie wird mit einem Beitrag zu «Interventionen aus dem Wissenschaftsbetrieb in affektiven Öffentlichkeiten» fortgeführt.
Queer Ecologies and the Arts combines queer theories with ecological discourses within contemporary art. The contributions challenge traditional binaries and heteronormative perspectives, showcasing innovative research and artistic practices that redefine human and non-human relationships. By exploring the intersections of queer ecologies and art, this issue aims to reveal new ways of understanding and representing ecological interactions, promoting inclusive and sustainable futures. Contributions address topics such as ecological identity, sensory experiences, and the transformative potential of artistic interventions in diverse environments.
This year’s debate continues with a contribution on «Interventions from the scientific community in affective public spheres».
Henry Kaap (Hg.) | |
Friederike Nastold |
«… undoing ‹normal› categories» oder Queering Ecologies mit Seepferdchen, Korallen und humanimals in Tejal Shahs Between the Waves (2012) |
Rasa Weber | Queer Reefs – A Queer Ecological Journey into Blasted Seascapes https://doi.org/10.11588/kb.2024.3.105416 |
Ursula Ströbele | Case Study: Queere Ökologien in Anne Duk Hee Jordans Ziggy and the Starfish (2016–2018) https://doi.org/10.11588/kb.2024.3.105421 |
Marlene Bart / Henry Kaap | (Digital) Love Affair mit Mollusken? Marlene Barts enzyklopädische Ökologien. Die Künstlerin im Gespräch mit Henry Kaap https://doi.org/10.11588/kb.2024.3.105424 |
Charlotte Silbermann | Der installative Körperraum als Ökosystem. Lygia Clarks A Casa é o Corpo (1968) https://doi.org/10.11588/kb.2024.3.105427 |
Federico Rudari | Bodies in Space: For a Queer Ecology of Contagion https://doi.org/10.11588/kb.2024.3.105428 |
David Gutiérrez Castañeda / José Imanol Basurto Lucio | Queer Gestures in the Garden: Gestures as an Articulator og Contacts, Relationships, and Other Sensibilities https://doi.org/10.11588/kb.2024.3.105429 |
Rahel Kesselring | Undoing ecologies? Praktiken queerer Reparatur in den zeitgenössichen Künsten https://doi.org/10.11588/kb.2024.3.105432 |
Debattenbeitrag | Die Regeln der Debatte |
Simone Jung |
#IchBinHanna. Interventionen aus dem Wissenschaftsbetrieb in affektiven Öffentlichkeiten |
CfP: Intersektionalität und Ausstellungsgeschichte
kritische berichte 3/2025
Maria Bremer (Bochum), Isabelle Lindermann (Wien)
Seit den 1990er Jahren verbindet sich das kunsthistorische Interesse für Ausstellungen mit den Arbeitsbereichen der New Museology und der Curatorial Studies. In die kunsthistorische Erforschung ausgestellter Kunst und der Kunstausstellung als Medium oder Format fließen heute vermehrt kultur- und sozialwissenschaftliche Begriffe sowie Methoden ein. An dieser Schnittstelle setzt die geplante Ausgabe der kritischen berichte an und fragt, inwieweit und in welcher Form die derzeit allgegenwärtige Intersektionalitätsforschung, die sich seit ca. drei Jahrzehnten der Identifizierung und Analyse mehrdimensionaler Diskriminierungsformen widmet, für eine – sozialhistorisch informierte – kunsthistorische Untersuchung von Ausstellungen produktiv gemacht werden kann.
Obwohl Museen und zeitgenössische Kunstausstellungen vermehrt unter dem Schlagwort der Intersektionalität operieren und zahlreiche museologische und kuratorische Studien diese aktuellen Entwicklungen belegen, steht eine systematische Reflexion über die mögliche Anwendbarkeit des Intersektionalitätsbegriffs und der damit einhergehenden Analysekategorien und -methoden im Bereich der kunsthistorischen Ausstellungsgeschichte bislang aus. Als Veröffentlichungsinstanzen, die über Sichtbarkeit und Bedeutung entscheiden sowie soziale Verhältnisse abbilden und mitprägen, sind Kunstausstellungen jedoch seit ihrem Aufkommen um 1800 in komplexe, gesellschaftspolitische Ein- und Ausschlussdynamiken eingebunden. Gleichzeitig hat die Beschaffenheit von Ausstellungen als relationale Gefüge besonders seit den 1960er Jahren immer wieder dazu beigetragen, soziale Ungleichheiten und ihre impliziten Annahmen offenzulegen, zu kritisieren und zu verschieben.
Wir wollen daher fragen:
- Inwiefern lassen sich unter dem Begriff der Intersektionalität gefasste Phänomene in historischen Kunstausstellungen zurückverfolgen?
- Wie wären soziale Differenzierungskategorien und Identitätszuschreibungen – Geschlecht, Ethnizität, Klasse, Sexualität – dabei jeweils historisch zu kontextualisieren?
- Inwieweit kann die Intersektionalitätsforschung zu einer Neubewertung von Ausstellungstypen, -formaten und -modi, ihren jeweiligen Produktionsweisen und Rezeptionseffekten beitragen?
- Auf welche Art und Weise kann Intersektionalität einen konzeptuellen Rahmen bieten, um Ausstellungsgeschichte anders als reine Addition einzelner Ereignisse und Akteur:innen zu schreiben; etablierte Auffassungen und Kanons von Kunstausstellungen gar zu hinterfragen?
- Und unter welchen Vorbehalten sollte ein solcher Begriffs- und Methodentransfer erfolgen, insbesondere wenn wir die Anfänge des Intersektionalitätsdiskurses in den spezifischen Kontexten Schwarzer und feministischer Kämpfe berücksichtigen?
In diesem Heft soll der Versuch unternommen werden, kunsthistorische Ausstellungsgeschichte mit aktuellen – transformativen und emanzipatorischen, aber auch identitätsorientierten und liberalen – Zugängen der Intersektionalitätsforschung differenziert zu verbinden. Mit der Frage nach dem Verhältnis von Intersektionalität und Ausstellungsgeschichte seit den Anfängen der modernen Kunstausstellung möchten wir insbesondere Forschende im Bereich der kunsthistorischen Ausstellungsgeschichte ansprechen. Unser Ziel ist es, methodische Beiträge sowie exemplarische Untersuchungen von Fallstudien von 1800 bis heute im global-transnationalen Rahmen zu versammeln – und damit Vorschläge für intersektionale Analysen von Ausstellungen zu testen.
Bei Interesse schicken Sie bitte ein kurzes Abstract (max. 350 Wörter) in Deutsch oder Englisch sowie einen knappen Lebenslauf bis zum 16. September 2024 per E-Mail an die Herausgeberinnen dieser Ausgabe: Maria.Bremer@ruhr-uni-bochum.de und i.lindermann@akbild.ac.at. Die Rückmeldung über die Annahme der Beiträge erfolgt Anfang Oktober 2024. Die Textentwürfe sollen am 28./29. November 2024 bei einem Workshop (digital oder in Präsenz in Wien) vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Die fertigen Aufsätze müssen am 14. März 2025 eingereicht werden. Das Heft erscheint im Oktober 2025.
kritische berichte Heft 2/2024
Visuelle Gerechtigkeit, hg. v. Christopher A. Nixon
Die Beiträge aus Philosophie, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft eröffnen mit dem repräsentationskritischen Begriff der visuellen Gerechtigkeit eine Diskussion um künstlerische Bildethiken und bildbezogene Ethiken des Forschens und Kuratierens. Hochschulen und Kulturinstitutionen sind einem mittlerweile von rechts kontestierten ‹Veränderungsdruck› ausgesetzt. Im Visuellen werden in den unregulierten und unregulierbaren ‹Bilderfluten› des digitalen Zeitalters gesellschaftliche ‹Grenzverschiebungen› ausgetragen. Die Autor:innen loten künstlerische, wissenschaftliche und kuratorische Strategien aus, den sozialen Forderungen nach Gerechtigkeit und Anerkennung zu begegnen.
Ein Beitrag zu Kolonialdenkmälern setzt das diesjährige Thema der Debattenbeiträge fort.
Christopher A. Nixon (Hg.) | Visuelle Gerechtigkeit. Editorial https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103980 |
Grischka Petri | Visuelle Gerechtigkeit. Rechtsphilosophische Annäherung an ein ethisch begründetes Mitspracherecht https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103981 |
Christopher A. Nixon | Die verwundete Welt und ihre Heimsuchungen. Geschichte, Erinnerung und visuelle Gerechtigkeit https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103986 |
Marie Meyerding | A Woman’s Modernist Frame. Doing Justice to Constance Stuart Larrabee’s Photographs of World War II https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103982 |
Dora Imhof/U5 | Ein Schatz, eine Last, eine Chance. Was tun mit Leonore Maus Haiti-Fotografien? https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103983 |
Alessa K. Paluch | Dreaming Other-Ways. Die Collage als querer Möglichkeitsraum https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103984 |
Joycelyne Stahl | Das Fehlen eines Steins in Leipzig und am Kilimandscharo. Praktiken des Verlernens und Versuche visueller Gerechtigkeit im Kontext ethnologischer Museen https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103985 |
Maren Burghard/Annabelle Hornung | Was ist schon normal? Visuelle Ungerechtigkeit der KI am Beispiel der Ausstellung New Realities – Wie Künstliche Intelligenz uns abbildet https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103988 |
Fiona McGovern/Lisa Marei Schmidt | Die Vergangenheit bewahren, die Zukunft gestalten. Ein Gespräch zur Sammlungsarbeit und Diversifizierung am Brücke-Museum https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103989 |
Debattenbeitrag | Die Regeln der Debatte |
Mona Leinung | Zur Temperatur der Debatte um Kolonialdenkmäler https://doi.org/10.11588/kb.2024.2.103991 |
Online-Launch des Themenhefts "Visuelle Gerechtigkeit", kritische berichte 2/2024
Am 12. Juni erscheint in den kritischen berichten das Themenheft „Visuelle Gerechtigkeit“, das von Christopher Nixon herausgeben wurde. Die darin versammelten Beiträge aus Philosophie, Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft und der Museumspraxis wollen eine Diskussion um künstlerische Bildethiken und bildbezogene Ethiken des Forschens und Kuratierens initiieren. Sie fragen: Mit welchen künstlerischen, wissenschaftlichen und kuratorischen Strategien kann man den sozialen Forderungen nach Gerechtigkeit und Anerkennung begegnen? Die Autor:innen laden alle Interessierten zum Online-Launch des Heftes am 17. Juni, 18:00–19:30 Uhr, ein. Die Anmeldung ist hier möglich.
Mit dabei sind: Maren Burghard (Kommunikationswissenschaftlerin), Annabelle Hornung (Museum für Kommunikation Nürnberg), Dora Imhof (Universität Zürich), Fiona McGovern (Stiftung Universität Hildesheim), Marie Meyerding (Freie Universitä Berlin), Alessa Paluch (Universität Greifswald), Grischka Petri (FIZ Karlsruhe), Jocelyne Stahl (Stiftung Universität Hildesheim) und die Künstlerinnengruppe U5.
Migratory Lectures
Hybride Vortragsreihe des Arbeitskreises Kunstproduktion und Kunsttheorie im Zeitalter globaler Migration des Ulmer Vereins für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.
23.5.–8.7.2024
Migration als Binnenbewegung und als internationaler Prozess, der die Grenzen der Nationalstaaten durchbricht, hat seit den 1980er Jahren weltweit zugenommen und ist kein Ausnahmephänomen, sondern die Regel. Die 2013 in München gegründete und etablierte Arbeitsgruppe unter dem Dach des Ulmer Vereins für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Verflechtungen von Migration und Globalisierung als bedeutendes Phänomen des gesellschaftlichen Wandels im 20. und 21. Jahrhundert in ihrer Rolle für die kunstwissenschaftliche Forschung, die kuratorische Theorie und Praxis sowie die künstlerische Produktion zu untersuchen.
Die digitale Vortragsreihe Migratory Lectures erforscht diese globalen Zusammenhänge, indem sie internationale Wissenschaftler:innen, Künstler:innen, Kurator:innen und Institutionen aus verschiedenen Standorten miteinander in Dialog bringt.
Die Vorträge finden an verschiedenen Orten und online in Zoom statt.
Die Online-Version des 2. Vortrags am 5. Juni finden Sie hier.
https://www.ag-kunst-migration.de/
Redebedarf. Lunch-Talk des Ulmer Verein
Pradeep Chakkarath (Ruhr-Universität Bochum) und Heiner Schulze (Schwules Museum) im Gespräch mit Corinna Green (Hochschule RheinMain) und Christopher A. Nixon
Montag, 27. Mai 2024, 13-14 Uhr
Montag, 17. Juni 2023, 13-14 Uhr
Antiklassistischer Lesekreis – AG Erste Generation Kunstgeschichte
24. April 2024
Moderation: Amelie Ochs
29. Mai 2024
Moderation: Sophie Eisenried
Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah: Englisch in Berlin, S. 7–68.
26. Juni 2024
Moderation: Andrea Burkhardt & Ida Colangelo
Eva Kosofsky Sedgwick: Paranoid Reading and Reparative Reading, or, You’re So Paranoid, You Probably Think This Essay is About You, in: Touching Feeling: Affect, Pedagogy, Performativity, Durham/London 2003, S. 123–152.
Kontaktiere uns gerne unter erste-generation@ulmer-verein.de, falls Du die Lektüre als PDF benötigst. Textvorschläge und/oder Impulse für zukünftige Termine sind jederzeit willkommen!
kritische berichte Heft 1/2024
Das Erbe von Minderheiten / The Heritage of Minorities, hg. von Regine Hess/Orkun Kasap/Silke Langenberg
Das Thema dieser Ausgabe wurzelt in dem Forschungs- und Vermittlungsprojekt «Eine Zukunft für wessenVergangenheit? Das Erbe von Minderheiten, Randgruppen und Menschen ohne Lobby». Die Herausgebenden führen es anlässlich des 50. Jubiläums des Europäischen Denkmalschutzjahres 1975 in der Schweiz, Österreich und Deutschland mit Partner:innen durch. Das Heft versammelt Beiträge aus Denkmalpflege, Architektur- und Kunstgeschichte zu Arbeit, Gender, Race, Kindheit, Psychopathologie, Subkultur und dem Recht marginalisierter Gruppen auf das europäische Bau- und Kulturerbe.
Die diesjährige Debatte nimmt sich Die Regeln der Debatte vor. Sie wird mit dem Beitrag «Kunstwelt im Konflikt» eröffnet.
The theme of this issue is rooted in the research and mediation project «A Future for whose Past? The Heritage of Minorities, Fringe Groups and People without a Lobby». The editors are conducting it in Switzerland, Austria and Germany with partners to mark the 50th anniversary of the European Architectural Heritage Year 1975. The issue brings together contributions from preservation, architecture and art history on labor, gender, race, childhood, psychopathology, subculture and the right of marginalized groups to the European architectural and cultural heritage.
This year's debate will focus on The Rules of Debate. It opens with the contribution «Kunstwelt im Konflikt».
Regine Hess/ Orkun Kasap/ Silke Langenberg (Hg.) | The Heritage of Minorities. Reflections in the Light of Ongoing Conflicts https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101453 |
Clara Arokiasamy OBE | The Management of Race Equality, Decolonisation and Rights-Based Approach in the UK's Cultural Heritage Services. Interview by Regine Hess https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101454 |
Tom Avermaete | From Bidonville to Ville Nouvelle: The Built Heritage of Migrant Workers in Post-War France https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101455 |
Rune Frandsen | Notes on the Inventory Practice in the Canton of Valais: The Swiss Dams and the Heritage of the Italian Seasonal Workers https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101456 |
Maria Kouvari | Contested Histories: Revisiting the Built Heritage of Children in Greece. An Interview with Kostas Tsiambaos, Coordinator of DOCOMOMO Greece https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101458 |
Caterina Flor Gümpel/ Thomas Röske | Von «Psychopathologischer Kunst» zu Art brut, Outsider Art – und darüber hinaus https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101459 |
Helen Wyss | Das Erbe einer Subkultur: ‹Gefundene Räume› und gebaute Orte der Skateboard-Szene https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101460 |
Anne Hultzsch | WoWA and its ‹Feminist bricks›: Building Architectural Histories https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101461 |
Petra Eckhard/ Daniel Gethmann | Der konstruierte Orient: Zur handelspolitischen Verwertung von kulturellem Erbe auf der Wiener Weltausstellung 1873 https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101462 |
Debattenbeitrag | Die Regeln der Debatte |
Wolfgang Ullrich | Kunstwelt im Konflikt https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101464 |
Nachruf | |
Monika Wagner | Nachruf auf Kathrin Hoffmann-Curtius (1937–2023) https://doi.org/10.11588/kb.2024.1.101465 |
37. Deutscher Kongress für Kunstgeschichte
Liebe UV-Mitglieder,
ab 13. März findet in Erlangen der Deutsche Kongress für Kunstgeschichte statt. Der Ulmer Verein hat einen Stand im Redoutensaal – schaut gern vorbei. Am Stand könnt Ihr auch Ansprechpartner:innen einiger UV-AGs und der verbandsunabhängigen AG Kunstwissenschaften+Wikipedia antreffen.
Am Donnerstag, 17–18 Uhr laden wir zu einem gemeinsamen UV-Aperitif ein. Wir freuen uns auf Euch!
Mit herzlichem Gruß
Der Vorstand
CfP: Wohnen mit Klasse / Dwelling with Class
kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, 2/2025, Gastheft herausgegeben von Amelie Ochs und Rosanna Umbach, Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender (Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen), Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik, Universität Bremen
Wohnen und Klasse hängen zusammen und bedingen sich wechselseitig. Über Bild-, Architektur- und Diskursanalysen, Re-/Lektüren, historische Beispiele aus der Architektur-, Design- und Kunstgeschichte und (aktuelle) künstlerische wie aktivistische Praxen sollen im Themenheft ästhetische, gesellschaftliche und politische Wechselverhältnisse von Wohnen und Klasse perspektiviert werden.
Alle, die zu (bzw. gegen) Klassismus im Wohnen forschen und arbeiten, sind eingeladen, ein kurzes Abstract mit max. 300 Wörtern auf Deutsch oder Englisch sowie eine Kurzbiografie einzureichen, bitte per E-Mail an: amelie.ochs@uni-bremen.de und rosanna.umbach@uni-bremen.de. Deadline ist der 31. März 2024.
Der vollständige Call for Papers findet sich hier: https://arthist.net/archive/41267
kritische berichte Heft 4.2023
Überschreibungen - Nationalgeschichte(n) im Denkmalensemble
Das Heft Überschreibungen - Nationalgeschichte(n) im Denkmalensemble wurde von Julian Blunck und Avinoam Shalem herausgegeben. Es ist historischen Denkmälern gewidmet, die wegen ihres großen nationalen Identifikationspotenzials immer wieder zu Keimzellen größerer Ensembles werden. Bei entsprechenden Akkumulationen suchen stets die jeweils jüngsten Denkmalstiftungen die Deutungshoheit über das bereits Vorhandene zu erlangen. Das kb-Heft diskutiert die Strukturen und Techniken solcher Erweiterungen, Fort- oder Überschreibungen des Vorgängigen und nimmt mit ihnen die kritischen Nachbarschaften innerhalb gewachsener Denkmalensembles in globaler vergleichender Perspektive in den Blick.
Die Debatte zum Jahresthema Queerness in den Kunstwissenschaften wird mit dem Beitrag «Queer(ing) Curating» von Fiona McGovern fortgesetzt. Der Nachruf auf den kritischen Marxisten und Kunsthistoriker Otto-Karl Werckmeister wurde von Gabi Dolff-Bonekämper verfasst.
Julian Blunk / Avinoam Shalem (Hg.) | Überschreibungen – Nationalgeschichte(n) im Denkmalensemble. Editorial |
Katharina Jörder | Rewriting Cape Town’s Church Square |
Maria Silina | The monument to Sir John A. Macdonald: Infrastructures of remaking monuments in Montreal |
Avinoam Shalem | Lifta’s Silence and the Making of the Uncanny Landscape of Palestine |
Katrin Nahidi | Das ideologische Museum oder die politische Ästhetisierung der Islamischen Republik Iran |
Ulf Schulte-Umberg | Tai Kwun Centre of Heritage and Art, Hongkong. Überlegungen zum Umgang mit Kulturerbe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft |
Julian Blunk | Zum Geltungskonflikt zweier Nationaldenkmäler am Kyffhäuserburgberg |
Robert Bevan | Learning from Bolzano: From Sites of Honour to Sites of Shame |
Debattenbeitrag | Queerness in den Kunstwissenschaften |
Fiona McGovern | Queer(ing) Curating |
Nachruf | |
Gabriele Dolff-Bonekämper | Nachruf für Otto-Karl Werckmeister |
Tagung: Kunst und Migration – Revisiting the Future. 10 Jahre AG Kunsttheorie und Kunstproduktion im Zeichen globaler Migration im Ulmer Verein
Datum: 30. November & 1. Dezember 2023
Orte: Städtische Galerie im Lenbachhaus, Luisenstraße 33 80333 München; Käte Hamburger Kolleg global dis:connect, Maria-Theresia- Str. 21, 81675 München
Migration gilt heute, im Jahr 2023, als eines der zentralen Themen zeitgenössi-scher Kunst und erfährt aktuell im Kunstbetrieb, bei Ausstellungen und Biennalen eine enorme Konjunktur. Bereits vor einem Jahrzehnt wurde die AG Kunsttheorie und Kunstproduktion im Zeichen globaler Migration des Ulmer Vereins an der LMU München gegründet. Sie ist heute eine wichtige Stimme in der Debatte um die Auswirkungen globaler Migration auf die Kunst sowie auf die Orte und Institutionen künstlerischer Praxis, die in zahlreichen Workshops, Konferenzen und grundle-genden Publikationen öffentlich wurde. Die Jubiläumsveranstaltung „Kunst und Migration – Revisiting the Future“ findet anlässlich des zehnjährigen Bestehens der AG am Ort der Gründung in München statt.
Programm:
Do. 30.11.2023
Ort: Städtische Galerie im Lenbachhaus, Luisenstraße 33, 80333 München
16:00–17:30
Besuch der Ausstellung „Turner. Three Horizons“
18:00–20:00
Red is my Name, Green is my Name. Kunst – Aktivismus – Migration Podiumsdiskussion mit der Künstlerin Parastou Forouhar und den Vertreterinnen der AG Lena Geuer, Alexandra Karentzos und Charlotte Püttmann
Einführung: Melanie Vietmeier
Fr. 01.12.2023
Ort: Käte Hamburger Kolleg global dis:connect Maria-Theresia-Str. 21, 81675 München
10:00–10:30
Begrüßung: Burcu Dogramaci (Direktorin des Käte Hamburger Kollegs global dis:connect)
Einführung: Buket Altinoba, Elke Gaugele & Alexandra Karentzos (Sprecherinnen der AG)
10:30-16:00
Interner Workshop “Rückblick – Standortbestimmung – Perspektiven”
16:00–17:30
Einblicke in die Forschung des Käte Hamburger Kollegs global dis:connect Impulsvorträge der KHK-Fellows Ifeoluwa Abouluwade, Jeanno Gaussi, Sabrina Moura Moderation: Hanni Geiger (Käte Hamburger Kollegs global dis:connect)
18:00–20:00
Ort: Museum Lichtspiele, Lilienstrasse 2, 81669 München
Filmscreening: Die Ausstattung der Welt. Ein Film über 3 Requisitenfunden mit einer dokufiktionalen Story (WP bei DOK Leipzig im Deutschen Wettbewerb) Regie & Produktion: Susanne Weirich und Robert Bramkamp; D 2023, 99 Minu-ten, DCP 5.1. www.dieausstattungderwelt.de
Organisation: Susanne Weirich & Robert Bramkamp
Öffentliches Treffen der AG Arbeitsbedingungen in der Kunstgeschichte
Tagung: Die (Ent-)Politisierung der Kunstwissenschaft. Marxistische Traditionslinien seit 1968
Ausgehend von den politischen Umschwüngen 1968 in und außerhalb der Kunstwissenschaft, fragt die Tagung nach den historischen Hintergründen, Traditionslinien und möglichen Zukünften einer politischen, im Besonderen einer marxistischen Kunstwissenschaft. Dazu laden wir Forschende aus Kunstwissenschaft und angrenzenden Bereichen ein, um gemeinsam die Entwicklung des Faches seit 1968 zu reflektieren und das politische Selbstverständnis unserer Disziplin zu diskutieren.
Anmeldung: edk@ulmer-verein.de
Programm: http://www.ulmer-verein.de/?page_id=14865
Redebedarf. Lunch-Talk des Ulmer Verein
Montag, 13. November 2023, 13 bis 14 h
Digitale Kommunikation im Museum
Dominik von Roth (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg) und Maria Merseburger (Museum für Kommunikation Berlin) im Gespräch mit Andreas Huth und Franziska Lampe.
Längst nehmen Tweets, Instagram-Posts und TikTok-Filmchen einen großen Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Museen ein. Sie dienen mittlerweile nicht mehr nur der Werbung, sondern auch der Vermittlung von Wissen. Doch führt die aufwändige Versorgung mit attraktiven, gleichwohl flüchtigen Informationen nicht zu einer immer größeren Abhängigkeit von kommerziellen – und im Fall von Twitter/X zunehmend problematischen – Anbieter:innen? Gibt es Alternativen? Im Lunchtalk diskutieren wir mit zwei Expert:innen über diese und Eure Fragen zu diesem Thema.
Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/82605102850?pwd=bbrmhQougZQchMMSQTqURBRcj29wbQ.1
Meeting-ID: 826 0510 2850
Kenncode: 891862
#UlmerVerein #Redebedarf
Prekäre Karriere. Erste Ergebnisse der Umfrage Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften
Die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften im Ulmer Verein (http://www.ulmer-verein.de/?page_id=14765) hat 2022 eine aufwendige Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften durchgeführt, an der sich über tausend Kolleg:innen aus allen Bereichen des Fachs und allen Karrierestufen beteiligt haben.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Unterstützung bei der Datenerhebung!
Am Dienstag, dem 14. November 2023 wollen wir auf einer Zoom-Veranstaltung erste Ergebnisse dieser Umfrage vorstellen. Sie erlauben konkrete Einblicke in die Situation freiberuflicher Kunsthistoriker:innen, von Beschäftigten in Museen, Universitäten und Forschungsinstituten sowie von Stipendiat:innen, Doktorand:innen, Arbeitssuchenden und Kolleg:innen in der freien Wirtschaft. Wir präsentieren Zahlen zu Befristungsverhältnissen, zur tariflichen Eingruppierung, zum Verdienst, zu Wohnortwechseln, Zeiten der Arbeitslosigkeit und zur Anrechnungspraxis von Arbeitszeiten bei Vertragswechseln – und wir wollen über mögliche und notwendige Konsequenzen aus den erhobenen Daten sprechen.
Dienstag, 14. November 2023, 18.00-19.30 Uhr
Zoom-Link:
https://us06web.zoom.us/j/81707237451?pwd=SNH0uo2cYph0EpLSDaONbq8k6W0MIU.1
Meeting-ID: 817 0723 7451 // Kenncode: 344322
Bitte leitet/leiten Sie diese Einladung an betroffene und interessierte Kolleg:innen weiter!
Die AG Arbeitsbedingungen Kunstwissenschaft (AG AK) ist eine Initiative von Kunst- und Kulturwissenschaftler:innen im Ulmer Verein, die für ein Ende der Befristungspolitik sowie für faire Beschäftigungsverhältnisse und Rahmenbedingungen kunstwissenschaftlicher Berufsarbeit allgemein eintreten. Als Netzwerk zur solidarischen Unterstützung zwischen allen Vertreter:innen unseres Fachs – Beschäftigten, Stipendiat:innen, Freiberuflichen und Arbeitssuchenden im Kunst- und Kulturbetrieb sowie Unterstützer:innen und Bündnispartner:innen aus Universitäten, Museen, Gewerkschaften u. a. – will die AG AK Prekarität und Prekarisierung sichtbar machen und dazu beitragen, dauerhaft bessere Arbeitsbedingungen für uns alle zu erkämpfen.
Redebedarf. Lunch-Talk des Ulmer Vereins
Montag, 9. Oktober 2023, 12 bis 13 h
Kunst und (Neue) Rechte
Gespräch zwischen Kathrin Rottmann (Ruhr-Universität Bochum), Friederike Sigler (Ruhr-Universität Bochum), Petra Lange-Berndt (Universität Hamburg) und Dennis Brzek (Goethe-Universität Frankfurt), moderiert von Isabelle Lindemann (Ulmer Verein).
(Neu-)rechte kuratorische und künstlerische Praktiken werden aufgrund des nationalen und internationalen Machtgewinns (neu-)rechter Bewegungen zunehmend auch in den Institutionen des Kunst- und Kulturbetriebs sichtbar. Anstatt sie aus unserem Forschungsbereich auszugrenzen, in der Annahme, dass Kunst gar nicht rechts sein könne, möchten wir am Montag, den 9.10.2023, dazu einladen, dies anlässlich des neuen Hefts der kritischen berichte gemeinsam mit den Herausgeberinnen Kathrin Rottmann und Friederike Sigler sowie den Autor:innen Dennis Brzek und Petra Lange-Berndt zu diskutieren.
Dem Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/84361329773?pwd=cuyYEJnVUvrx3JqNp3BKOiixTxhRXZ.1
Meeting-ID: 843 6132 9773
Kenncode: 649183
kritische berichte Heft 3.2023
Kunst und (Neue) Rechte
(Neu)rechte kuratorische und künstlerische Praktiken werden aufgrund des nationalen und internationalen Machtgewinns (neu)rechter Bewegungen zunehmend auch in den Institutionen des Kunst- und Kulturbetriebs sichtbar. Anstatt sie aus unserem Forschungsbereich auszugrenzen und weiterhin anzunehmen, dass die westliche Moderne und deren Vereinnahmung durch die Rechte sich auszuschließen vermögen, widmet sich das vorliegende Heft der (neu)rechten Kunst, um exemplarisch nach ihrer Beschaffenheit und ihren Gebrauchsweisen zu fragen.
Kathrin Rottmann/ Friederike Sigler (Hg.) | Kunst und (Neue) Rechte Editorial |
Dennis Brzek | Konterrevoutionäre Formalismen: Über die nicht so neuen Stretegien der Neuen Rechten in #DaddyWillSaveUs |
Darja Jesse | Wertvolle Objekte für ein Museum. Zur Sammlungsgenese der German War Art Collection |
Jutta Held | Die Kunstgeschichte der Neuen Linken in Westdeutschland und der Faschismus |
Alessandra Ferrini | Cultural Politics of the New Right in Italy. Kathrin Rottmann and Friederike Sigler in Discussion with Alessandra Ferrini |
Petra Lange-Berndt | Fidus: Celebrity Artist of the völkisch Movement |
Nanne Buurman | Un/heimliche Nachbarschaften. Zum völkischen Unbewussten in kunsthistorischen, kuratorischen und künstlerischen Diskursen |
Magdalena Marsovszky | Ungarns (neu)rechte Kulturpolitik. Magdalena Marsovszky im Interview mit Kathrin Rottmann und Friedrike Sigler |
Organ of the Autonomous Sciences | «The Passion of Freemen»: Towards a Nashist Aesthetics |
Debattenbeitrag | Queerness in den Kunstwissenschaften |
Friederike Nastold/ Barbara Paul | Queering in Kunst_Geschichte_Wissenschaft: Perspektiven reparativer Praxen |
Dominik Eckel/ Laura König/ Annika Lisa Richter/ Luise Thieme | Queer it up! Vier Perspektiven auf queerende Kunst\Geschichten |
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CfP kritische berichte
Aktuell gibt es für die kritischen berichte 2024 drei Call for Papers: Wir bitten um Einreichungen zu Beiträgen für das Debattenthema 2024 (https://arthist.net/archive/39873) sowie für das zweite Heft 2024 zum Thema Visuelle Gerechtigkeit/Visual Justice (https://arthist.net/archive/39887) und das dritte Heft 2024 zum Thema Queer Ecologies and the Arts (https://arthist.net/archive/39946),