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Kunst & Design. Relationen von angewandt und autonom, kritische berichte 4, 2019
Grenzgänge von angewandter und freier Kunst wie Wladimir Tatlins Töpfe und Pfannen oder Warwara Stepanowas Stoffe versprachen der historischen Avantgarde eine Kunst, die gesellschaftlich wirksam werde. Der Gang der Künstler*innen in die Produktion schien die Lebensumstände der Massengesellschaft verbessern zu können, eine soziale Utopie, die gegenwärtig die Anleitungen für Do-it-yourself-Möbel und -Reparaturen in Aussicht stellen. Die Produkte der künstlerisch-unternehmerischen Kooperationen mögen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht haben, eine Kunst und Kultur für alle, wie sie beispielsweise um 1900 und in den 1960er Jahren mit Vervielfältigungstechniken und Multiples in hohen Auflagen gezielt angestrebt wurde. Sie fungierten aber ebenso als Merkmal sozialer Distinktion und waren Gegenstand kaufmännischer Vermarktungsstrategien der Konsum- und Popkultur. Damien Hirsts Turnschuhe, Scott Burtons Granitmöbel, Jeff Koons‘ Handtaschen, Isamu Noguchis Lampen, Willi Baumeisters Gardinen oder Günter Fruhtrunks Plastiktüte – anlässlich des 100. Jahrestags der Gründung des Weimarer Bauhauses fragt das Heft der kritischen berichte nach den gegenwärtigen und historischen, sozialen und wirtschaftlichen, politischen und popkulturellen Bedingungen der Überschneidung von sogenannter angewandter und freier Kunst.
Die Textbeiträge für das geplante Heft 4.2019 der kritischen berichte sollen vorab auf einem Workshop am 15. Juni 2019 in Berlin vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Die Kosten für Anreise und Unterbringung sollen nach Möglichkeit übernommen werden.
Bitte schicken Sie ein Exposé von höchstens einer Seite Länge und einen ebenso kurz gefassten Lebenslauf mit relevanten Publikationen bis zum 28. Februar 2019 per Email an: a.grosskopf@broehan-museum.de und kathrin.rottmann@rub.de.
Die Rückmeldung über die Annahme der Beiträge erfolgt Anfang März 2019.
Neuerscheinung

kritische berichte Heft 4.2018
Industriefotografie
Eva Ehninger, Kathrin Rottmann, Änne Söll | Editorial |
Steffen Siegel | Keinerlei Ansicht? Industriefotografie und Kulturindustrie bei Bertolt Brecht |
Mira Anneli Naß | Krupp´sche Panoramen als Sichtbarkeitsdispositiv. Visuelle Strategien der Narration von (industrieller) Macht |
Peter H. Christensen | Furtive Photographies of the Ruhrgebiet |
Eva Ehninger | Die Industrie der Fotografie. Arbeit als Bildproblem |
Dennis Jelonnek | Industriefotografie in der Fotografie-Industrie: Bilder der Polaroid Corporation, 1965-1974 |
Änne Söll | "Das Ehrenkleid unserer Wehrmacht": Paul Wolffs Fotografien in den Werkstätten von Peek und Cloppenburg 1942 |
Kathrin Rottmann | Industrialisierte Reproduktion? Campbells Suppenfabrik im Fortune-Magazin |
Gisela Parak | Renger-Patzschs Eisen und Stahl und die Sinnhaftigkeit der Industriearbeit |
Annika Wienert | Ruin porn, reconsidered. Oder: Zur Fotografie der Postindustrie |
Norbert Schneider | Nachruf auf Klaus Herding (27.12.1939-26.8.2018) |
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Solidaritätsbekundung
Geschichtswissenschaft und Gegenwartspolitik
Aus Solidarität möchte der Ulmer Verein hiermit auf die am 27. September 2017 gefasste Resolution des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands zur gegenwärtigen Gefährdung der Demokartie hinweisen.
Die Resolution wurde am 1. Oktober auf der Homepage des VHD veröffentlicht: https://www.historikerverband.de/verband/stellungnahmen/resolution-zu-gegenwaertigen-gefaehrdungen-der-demokratie.html
Erfolgreiche Etablierung eines DFG-Netzwerks
AG Kunstproduktion und Kunsttheorie im Zeichen globaler Migration
Wir freuen uns mitteilen zu düften, dass aus Mitgliedern der AG KUNSTPRODUKTION UND KUNSTTHEORIE IM ZEICHEN GLOBALER MIGRATION ab dem 1. November 2018 das DFG-Netzwerk
ENTANGLED HISTORIES OF ART AND MIGRATION: FORMS, VISIBILITIES, AGENTS / VERFLOCHTETE GESCHICHTEN VON KUNST UND MIGRATION: FORMEN, SICHTBARKEITEN, AKTEURE
hervorgeht. Weitere Informationen findet Ihr hier:
http://www.asia-europe.uni-heidelberg.de/en/research/hcts-professorships/visual-and-media-anthropology/projects/research-projects/entangled-histories-of-art-and-migration.html
http://www.asia-europe.uni-heidelberg.de/de/aktuelles/nachrichten/detail/m/dfg-funding-for-cathrine-bublatzky.html
Neugründung einer Arbeitsgruppe
AG Kunsthistorikerinnen vor 1970: Wege – Methoden – Kritiken
Wir freuen uns über die Neugründung einer Arbeitsgruppe durch die UV-Kolleginnen Lee Chichester, Laura Goldenbaum, Brigitte Sölch und Johanna Ziebritzki.
Weitere Informationen zur AG findet Ihr hier.
Museumseintritte für UV-Mitglieder
Neue Museumskooperationen!
Viele Institutionen im gesamten Bundesgebiet ermöglichen unseren Mitgliedern freien oder ermässigten Eintritt. Die teilnehmenden Institutionen finden Sie hier.