Redebedarf. Lunch-Talk des Ulmer Verein
Inklusive Orte als gefährdete Orte
Montag, 18. Dezember 2023, 13 bis 14 h
Während Museen und Hochschulen sich als diskriminierungssensible Orte – mit ganz unterschiedlichem Erfolg – neu erfinden möchten, verändern sich die gesellschaftlich geführten Diskurse rasant. Die AfD erzielt hohe Umfragewerte und gegen Menschen mit Fluchterfahrung und andere marginalisierte Gruppen wird erneut Politik gemacht. Im Juli gab das Schwule Museum in Berlin bekannt, dass es in diesem Jahr mehrmals von unbekannten Personen angegriffen worden ist. Welche Auswirkungen hat dieses gesellschaftliche Klima auf Kulturinstitutionen? Sind die inklusiven Orte nun gefährdet?
Dies möchte Christopher Nixon (Ulmer Verein) und Corinna Green (Hochschule Rhein-Main) zusammen mit Pradeep Chakkarath (Ruhr Universität Bochum), Heiner Schulze (Vorstand Schwules Museum, BHT Berlin) und Friedrich von Bose (Universität Zürich, GRASSI Museum für Angewandte Kunst) diskutieren.
https://us06web.zoom.us/j/88965035873?pwd=2Nb7HUy3AfFVfFaLO8ArDiphoNbYON.1
Meeting-ID: 889 6503 5873 // Kenncode: 610680
kritische berichte Heft 4.2023
Überschreibungen - Nationalgeschichte(n) im Denkmalensemble
Das Heft Überschreibungen - Nationalgeschichte(n) im Denkmalensemble wurde von Julian Blunck und Avinoam Shalem herausgegeben. Es ist historischen Denkmälern gewidmet, die wegen ihres großen nationalen Identifikationspotenzials immer wieder zu Keimzellen größerer Ensembles werden. Bei entsprechenden Akkumulationen suchen stets die jeweils jüngsten Denkmalstiftungen die Deutungshoheit über das bereits Vorhandene zu erlangen. Das kb-Heft diskutiert die Strukturen und Techniken solcher Erweiterungen, Fort- oder Überschreibungen des Vorgängigen und nimmt mit ihnen die kritischen Nachbarschaften innerhalb gewachsener Denkmalensembles in globaler vergleichender Perspektive in den Blick.
Die Debatte zum Jahresthema Queerness in den Kunstwissenschaften wird mit dem Beitrag «Queer(ing) Curating» von Fiona McGovern fortgesetzt. Der Nachruf auf den kritischen Marxisten und Kunsthistoriker Otto-Karl Werckmeister wurde von Gabi Dolff-Bonekämper verfasst.
Julian Blunk / Avinoam Shalem (Hg.) | Überschreibungen – Nationalgeschichte(n) im Denkmalensemble. Editorial |
Katharina Jörder | Rewriting Cape Town’s Church Square |
Maria Silina | The monument to Sir John A. Macdonald: Infrastructures of remaking monuments in Montreal |
Avinoam Shalem | Lifta’s Silence and the Making of the Uncanny Landscape of Palestine |
Katrin Nahidi | Das ideologische Museum oder die politische Ästhetisierung der Islamischen Republik Iran |
Ulf Schulte-Umberg | Tai Kwun Centre of Heritage and Art, Hongkong. Überlegungen zum Umgang mit Kulturerbe in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft |
Julian Blunk | Zum Geltungskonflikt zweier Nationaldenkmäler am Kyffhäuserburgberg |
Robert Bevan | Learning from Bolzano: From Sites of Honour to Sites of Shame |
Debattenbeitrag | Queerness in den Kunstwissenschaften |
Fiona McGovern | Queer(ing) Curating |
Nachruf | |
Gabriele Dolff-Bonekämper | Nachruf für Otto-Karl Werckmeister |
Tagung: Kunst und Migration – Revisiting the Future. 10 Jahre AG Kunsttheorie und Kunstproduktion im Zeichen globaler Migration im Ulmer Verein
Datum: 30. November & 1. Dezember 2023
Orte: Städtische Galerie im Lenbachhaus, Luisenstraße 33 80333 München; Käte Hamburger Kolleg global dis:connect, Maria-Theresia- Str. 21, 81675 München
Migration gilt heute, im Jahr 2023, als eines der zentralen Themen zeitgenössi-scher Kunst und erfährt aktuell im Kunstbetrieb, bei Ausstellungen und Biennalen eine enorme Konjunktur. Bereits vor einem Jahrzehnt wurde die AG Kunsttheorie und Kunstproduktion im Zeichen globaler Migration des Ulmer Vereins an der LMU München gegründet. Sie ist heute eine wichtige Stimme in der Debatte um die Auswirkungen globaler Migration auf die Kunst sowie auf die Orte und Institutionen künstlerischer Praxis, die in zahlreichen Workshops, Konferenzen und grundle-genden Publikationen öffentlich wurde. Die Jubiläumsveranstaltung „Kunst und Migration – Revisiting the Future“ findet anlässlich des zehnjährigen Bestehens der AG am Ort der Gründung in München statt.
Programm:
Do. 30.11.2023
Ort: Städtische Galerie im Lenbachhaus, Luisenstraße 33, 80333 München
16:00–17:30
Besuch der Ausstellung „Turner. Three Horizons“
18:00–20:00
Red is my Name, Green is my Name. Kunst – Aktivismus – Migration Podiumsdiskussion mit der Künstlerin Parastou Forouhar und den Vertreterinnen der AG Lena Geuer, Alexandra Karentzos und Charlotte Püttmann
Einführung: Melanie Vietmeier
Fr. 01.12.2023
Ort: Käte Hamburger Kolleg global dis:connect Maria-Theresia-Str. 21, 81675 München
10:00–10:30
Begrüßung: Burcu Dogramaci (Direktorin des Käte Hamburger Kollegs global dis:connect)
Einführung: Buket Altinoba, Elke Gaugele & Alexandra Karentzos (Sprecherinnen der AG)
10:30-16:00
Interner Workshop “Rückblick – Standortbestimmung – Perspektiven”
16:00–17:30
Einblicke in die Forschung des Käte Hamburger Kollegs global dis:connect Impulsvorträge der KHK-Fellows Ifeoluwa Abouluwade, Jeanno Gaussi, Sabrina Moura Moderation: Hanni Geiger (Käte Hamburger Kollegs global dis:connect)
18:00–20:00
Ort: Museum Lichtspiele, Lilienstrasse 2, 81669 München
Filmscreening: Die Ausstattung der Welt. Ein Film über 3 Requisitenfunden mit einer dokufiktionalen Story (WP bei DOK Leipzig im Deutschen Wettbewerb) Regie & Produktion: Susanne Weirich und Robert Bramkamp; D 2023, 99 Minu-ten, DCP 5.1. www.dieausstattungderwelt.de
Organisation: Susanne Weirich & Robert Bramkamp
Öffentliches Treffen der AG Arbeitsbedingungen in der Kunstgeschichte
Tagung: Die (Ent-)Politisierung der Kunstwissenschaft. Marxistische Traditionslinien seit 1968
Ausgehend von den politischen Umschwüngen 1968 in und außerhalb der Kunstwissenschaft, fragt die Tagung nach den historischen Hintergründen, Traditionslinien und möglichen Zukünften einer politischen, im Besonderen einer marxistischen Kunstwissenschaft. Dazu laden wir Forschende aus Kunstwissenschaft und angrenzenden Bereichen ein, um gemeinsam die Entwicklung des Faches seit 1968 zu reflektieren und das politische Selbstverständnis unserer Disziplin zu diskutieren.
Anmeldung: edk@ulmer-verein.de
Programm: http://www.ulmer-verein.de/?page_id=14865
Redebedarf. Lunch-Talk des Ulmer Verein
Montag, 13. November 2023, 13 bis 14 h
Digitale Kommunikation im Museum
Dominik von Roth (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg) und Maria Merseburger (Museum für Kommunikation Berlin) im Gespräch mit Andreas Huth und Franziska Lampe.
Längst nehmen Tweets, Instagram-Posts und TikTok-Filmchen einen großen Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Museen ein. Sie dienen mittlerweile nicht mehr nur der Werbung, sondern auch der Vermittlung von Wissen. Doch führt die aufwändige Versorgung mit attraktiven, gleichwohl flüchtigen Informationen nicht zu einer immer größeren Abhängigkeit von kommerziellen – und im Fall von Twitter/X zunehmend problematischen – Anbieter:innen? Gibt es Alternativen? Im Lunchtalk diskutieren wir mit zwei Expert:innen über diese und Eure Fragen zu diesem Thema.
Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/82605102850?pwd=bbrmhQougZQchMMSQTqURBRcj29wbQ.1
Meeting-ID: 826 0510 2850
Kenncode: 891862
#UlmerVerein #Redebedarf
Prekäre Karriere. Erste Ergebnisse der Umfrage Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften
Die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften im Ulmer Verein (http://www.ulmer-verein.de/?page_id=14765) hat 2022 eine aufwendige Umfrage zu den Arbeitsbedingungen in den Kunstwissenschaften durchgeführt, an der sich über tausend Kolleg:innen aus allen Bereichen des Fachs und allen Karrierestufen beteiligt haben.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Unterstützung bei der Datenerhebung!
Am Dienstag, dem 14. November 2023 wollen wir auf einer Zoom-Veranstaltung erste Ergebnisse dieser Umfrage vorstellen. Sie erlauben konkrete Einblicke in die Situation freiberuflicher Kunsthistoriker:innen, von Beschäftigten in Museen, Universitäten und Forschungsinstituten sowie von Stipendiat:innen, Doktorand:innen, Arbeitssuchenden und Kolleg:innen in der freien Wirtschaft. Wir präsentieren Zahlen zu Befristungsverhältnissen, zur tariflichen Eingruppierung, zum Verdienst, zu Wohnortwechseln, Zeiten der Arbeitslosigkeit und zur Anrechnungspraxis von Arbeitszeiten bei Vertragswechseln – und wir wollen über mögliche und notwendige Konsequenzen aus den erhobenen Daten sprechen.
Dienstag, 14. November 2023, 18.00-19.30 Uhr
Zoom-Link:
https://us06web.zoom.us/j/81707237451?pwd=SNH0uo2cYph0EpLSDaONbq8k6W0MIU.1
Meeting-ID: 817 0723 7451 // Kenncode: 344322
Bitte leitet/leiten Sie diese Einladung an betroffene und interessierte Kolleg:innen weiter!
Die AG Arbeitsbedingungen Kunstwissenschaft (AG AK) ist eine Initiative von Kunst- und Kulturwissenschaftler:innen im Ulmer Verein, die für ein Ende der Befristungspolitik sowie für faire Beschäftigungsverhältnisse und Rahmenbedingungen kunstwissenschaftlicher Berufsarbeit allgemein eintreten. Als Netzwerk zur solidarischen Unterstützung zwischen allen Vertreter:innen unseres Fachs – Beschäftigten, Stipendiat:innen, Freiberuflichen und Arbeitssuchenden im Kunst- und Kulturbetrieb sowie Unterstützer:innen und Bündnispartner:innen aus Universitäten, Museen, Gewerkschaften u. a. – will die AG AK Prekarität und Prekarisierung sichtbar machen und dazu beitragen, dauerhaft bessere Arbeitsbedingungen für uns alle zu erkämpfen.
Redebedarf. Lunch-Talk des Ulmer Vereins
Montag, 9. Oktober 2023, 12 bis 13 h
Kunst und (Neue) Rechte
Gespräch zwischen Kathrin Rottmann (Ruhr-Universität Bochum), Friederike Sigler (Ruhr-Universität Bochum), Petra Lange-Berndt (Universität Hamburg) und Dennis Brzek (Goethe-Universität Frankfurt), moderiert von Isabelle Lindemann (Ulmer Verein).
(Neu-)rechte kuratorische und künstlerische Praktiken werden aufgrund des nationalen und internationalen Machtgewinns (neu-)rechter Bewegungen zunehmend auch in den Institutionen des Kunst- und Kulturbetriebs sichtbar. Anstatt sie aus unserem Forschungsbereich auszugrenzen, in der Annahme, dass Kunst gar nicht rechts sein könne, möchten wir am Montag, den 9.10.2023, dazu einladen, dies anlässlich des neuen Hefts der kritischen berichte gemeinsam mit den Herausgeberinnen Kathrin Rottmann und Friederike Sigler sowie den Autor:innen Dennis Brzek und Petra Lange-Berndt zu diskutieren.
Dem Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/84361329773?pwd=cuyYEJnVUvrx3JqNp3BKOiixTxhRXZ.1
Meeting-ID: 843 6132 9773
Kenncode: 649183

kritische berichte Heft 3.2023
Kunst und (Neue) Rechte
(Neu)rechte kuratorische und künstlerische Praktiken werden aufgrund des nationalen und internationalen Machtgewinns (neu)rechter Bewegungen zunehmend auch in den Institutionen des Kunst- und Kulturbetriebs sichtbar. Anstatt sie aus unserem Forschungsbereich auszugrenzen und weiterhin anzunehmen, dass die westliche Moderne und deren Vereinnahmung durch die Rechte sich auszuschließen vermögen, widmet sich das vorliegende Heft der (neu)rechten Kunst, um exemplarisch nach ihrer Beschaffenheit und ihren Gebrauchsweisen zu fragen.
Kathrin Rottmann/ Friederike Sigler (Hg.) | Kunst und (Neue) Rechte Editorial |
Dennis Brzek | Konterrevoutionäre Formalismen: Über die nicht so neuen Stretegien der Neuen Rechten in #DaddyWillSaveUs |
Darja Jesse | Wertvolle Objekte für ein Museum. Zur Sammlungsgenese der German War Art Collection |
Jutta Held | Die Kunstgeschichte der Neuen Linken in Westdeutschland und der Faschismus |
Alessandra Ferrini | Cultural Politics of the New Right in Italy. Kathrin Rottmann and Friederike Sigler in Discussion with Alessandra Ferrini |
Petra Lange-Berndt | Fidus: Celebrity Artist of the völkisch Movement |
Nanne Buurman | Un/heimliche Nachbarschaften. Zum völkischen Unbewussten in kunsthistorischen, kuratorischen und künstlerischen Diskursen |
Magdalena Marsovszky | Ungarns (neu)rechte Kulturpolitik. Magdalena Marsovszky im Interview mit Kathrin Rottmann und Friedrike Sigler |
Organ of the Autonomous Sciences | «The Passion of Freemen»: Towards a Nashist Aesthetics |
Debattenbeitrag | Queerness in den Kunstwissenschaften |
Friederike Nastold/ Barbara Paul | Queering in Kunst_Geschichte_Wissenschaft: Perspektiven reparativer Praxen |
Dominik Eckel/ Laura König/ Annika Lisa Richter/ Luise Thieme | Queer it up! Vier Perspektiven auf queerende Kunst\Geschichten |
Kuwiki Loves Monuments
1. Baudenkmal auswählen
2. Fotografieren
3. Bei Wikimedia hochladen
CfP kritische berichte
Aktuell gibt es für die kritischen berichte 2024 drei Call for Papers: Wir bitten um Einreichungen zu Beiträgen für das Debattenthema 2024 (https://arthist.net/archive/39873) sowie für das zweite Heft 2024 zum Thema Visuelle Gerechtigkeit/Visual Justice (https://arthist.net/archive/39887) und das dritte Heft 2024 zum Thema Queer Ecologies and the Arts (https://arthist.net/archive/39946),
Redebedarf. Lunch-Talk des Ulmer Vereins
Montag, 3. Juli 2023, 13 bis 14 h
Queerness in den Kunstwissenschaften
Henry Kaap im Gespräch mit Autor:innen der Debattenbeiträge (Susanne Huber, Frida Nastold und Barbara Paul) in den kritischen berichten 2023
Mit dem Debattenthema 2023 "Queerness in den Kunstwissenschaften" reagieren die kritischen berichte auf vielfältige Impulse aus Gesellschaft und engagierter Kunstwissenschaft. Wie der erste Debattenbeitrag von Daniel Berndt und Susanne Huber aufzeigt, profitiert unsere Disziplin von den methodologischen Herausforderungen, die die Queer Studies aufwerfen. Die allein im Jahr 2022 verübten Gewalttaten und Morde an LGBTQIA+-Personen belegen gleichermaßen, dass queere Forderungen zivilgesellschaftliche Anliegen sind, die uns zwingen, die gesellschaftliche Verantwortung unseres Fachs zu hinterfragen und neu zu definieren. "Queerness als Gefühl der Verbundenheit, Solidarität und soziales Potential sollte dabei zum Ausgangspunkt einer (Zusammen-)Arbeit genutzt werden, um eine normativitäts- und diskriminierungskritische sowie antirassistische und dekolonisierende Haltung zur Grundlage in Forschung und Lehre zu machen." (Huber/Berndt 2023, kb 1.23, S. 76)
Dem Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/87059994371?pwd=dS9aZWNsb1Z2VHliZ2g4OXJMdEtuZz09
Meeting-ID: 870 5999 4371
Kenncode: 265194

kritische berichte Heft 2.2023
Architekturkonflikte
Das vorliegende Heft ist dem Konflikt in der Architektur gewidmet. Wir legen ihm ein Verständnis von Architektur zugrunde, das Planungen und Bauwerke an den wichtigsten – konflikthaften – Stationen betrachtet, an denen eine Fülle unterschiedlicher Akteur:innen beteiligt ist. Architektur und Denkmalpflege werden dadurch stärker in Politik-, Sozial- und Geschichtswissenschaften eingebettet und Kontroversen und Differenzproduktion forschungsleitend. Die AG Architekturkonflikt interessiert sich in historisch-quellenkritischer Perspektive für gebaute und ungebaute Architektur, öffentlichen Raum und Infrastrukturen sowie jene Narrative, Institutionen und Interaktionen, durch die sie dokumentiert werden.
Die diesjährige Debatte zum Thema Queerness in den Kunstwissenschaften wird von dem Beitrag «Queere Raumpraxis: Das Forum Queeres Archiv München als Gedächtnis- und Gefühlsspeicher» fortgesetzt.
Regina Heß, AG Architekturkonflikte | Architektur und Konflikt Editorial |
Luana Günthardt / Emilie Sauter | Die werbende Stadt. Zum Konflikt um die Lichtreklame in der Weimarer Republik |
Daniela Spiegel | Sulle colonni e gli archi. Die Autarkie-Debatte und ihre Auswirkungen auf die Architektur im faschistischen Italien |
Birgitte Sölch | Wand – Bild – Konflikt. Die öffentliche Seite der Architektur |
Vera Simone Bader | In der Ferne bauen. Von den Anfängen und der Entwicklung der DesignBuild-Lernmethode an Architekturschulen |
Regine Heß | Othering ausstellen. Rassifizierte Raumbildung auf großen Ausstellungen |
Maximilian Steverding | Parlament oder Parlamentarium. Das Europäische Parlament in der Repräsentationskrise |
Dennis Pohl / Carsten Ruhl | Brasília oder London? Regierungsarchitekturen zwischen Ordnung und Konflikt |
Dietrich Erben | Kommunikations- und Normenkonflikte in der europäischen Renaissancearchitektur – eine methodische Skizze |
Debattenbeitrag | Queerness in den Kunstwissenschaften |
Stefan Gruhne | Queere Raumpraxis: Das Forum Queeres Archiv München als Gedächtnis- und Gefühlsspeicher |
Lunchtalks
Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins
Montag, 24. April 2023, 13 bis 14 h
Looking after, Looking for. Queer-of-Color-Fotografie in postkolonialen Bildregimen
Gespräch zwischen Katrin Köppert (Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig) und Christopher A. Nixon
Das Medium Fotografie hat in seiner Geschichte sowohl zur Stigmatisierung und Stereotypisierung Schwarzer Körper als auch zu ihrer widerständigen Sichtbarkeit beigetragen. Fotoarbeiten von Zanele Muholi und Paul Mpagi Sepuya brechen beispielsweise mit cis- und heteronormativen Darstellungen und hinterfragen die Bildtraditionen wollüstig, die die Fotogeschichte prägen. Die zeitgenössische Queer-of-Color-Fotografie und ihre postkolonialen Bildregime sollen deshalb in dem gemeinsamen Gespräch zwischen Katrin Köppert und Christopher Nixon, in Form eines Foto-Rundgangs, zum Paradigma werden, an dem die Dekolonisierung des Sehens eingeübt wird.
Thema der Debattenbeiträge in den kritischen berichten ist 2023 "Queerness in den Kunstwissenschaften".
https://us06web.zoom.us/j/89509658458?pwd=T3BFM2ltRnBhTThSWTl3R0MyNnlPUT09
Katrin Köppert ist Kunst- und Medienwissenschaftler*in mit einem besonderen Schwerpunkt auf Gender-/Queer-Studies & Post-/Dekoloniale-Theorien. Seit Oktober 2019 hat Katrin Köppert die Juniorprofessur für Kunstgeschichte/ populäre Kulturen an der HGB Leipzig inne und vertrat im WiSe21/22 und SoSe 22 die Professur für Transformationen audiovisueller Medien unter besonderer Berücksichtigung von Gender/Queer Theory an der Ruhr Universität Bochum.
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Montag, 27. März 2023, 13 bis 14 h
Arbeitskreis Erste Generation Kunstgeschichte, Köln (Andrea Burkhard, Ida Colangelo, Undine Dömling und Gizem Gürbüz) und ArbeiterKind.de (Lisa Maria Dziobaka) im Gespräch mit Judith Utz und Henrike Haug
Wie offen ist die Kunstgeschichte – und wie einfach ist es für Menschen aus Nichtakademiker:innen-Haushalten, ein kunstwissenschaftliches Studium erfolgreich zu absolvieren, sich zu professionalisieren und erkennbar die Diskurse und den Kanon des Faches mitzugestalten? Der Ulmer Verein wird diesen Fragen im Gespräch mit ArbeiterKind.de und dem Arbeitskreis Erste Generation Kunstgeschichte nachgehen; uns interessiert dabei, welche Perspektiven und welches Wissen dem Fach in der Forschung und in der Vermittlung verloren gehen, wenn weiterhin bestehende strukturelle Hürden die Teilhabe und den Aufstieg von 'bildungsfernen' Menschen an und in den Museen und Universitäten erschweren. Der Disziplin Kunstgeschichte sollte in der Sichtbarmachung der Diskriminierungskategorie Klassismus eine aktivere Rolle als bislang zukommen, da sie über Sonderausstellungen, Sammlungsordnungen, Denkmaldiskurse uvm. die gemeinsame (Erinnerungs-)Kulturen prägt und dabei zu vielen Fragen wie etwa der Bildungs- und Gendergerechtigkeit Stellung beziehen kann.
https://us06web.zoom.us/j/83695811151?pwd=MnZhWXZCcHp5T2s0ZERwUjFtUkhXQT09

kritische berichte Heft 1.2023
Kunstgeschichte kommunizieren
Anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der Zeitschrift, die ab dieser Ausgabe im Open Access erscheinen wird, widmet sich das vorliegende Heft den gegenwärtigen und zukünftigen Formen und Bedingungen des kritischen kunst-, bild- und architekturwissenschaftlichen Arbeitens, Publizierens und Kommunizierens. Der Beitrag «‹A desire to create new contexts› – Queere Ansätze in der Kunstgeschichte» eröffnet die diesjährige Debatte zum Thema Queerness in den Kunstwissenschaften.
Redaktion der kritischen berichte / Vorstand des Ulmer Vereins (Hg.) | Kunstgeschichte kommunizieren. Editorial |
Maria Effinger | Kunstgeschichte kommunizieren? Aufgaben, Herausforderungen und Weiterenwicklungspotenziale beim elektronischen Publizieren im Open Access |
Beate Fricke / Katharina Böhmer | Politiken von Open Access. Neugründung eines (diamond / platin) Full Open Access-Journal: 21: Inquiries into Art, History, and the Visual – Beiträge zur Kunstgeschichte und visuellen Kultur |
Anita Hosseini | Freiheit und Diversitätskompetenz! Für bessere Arbeitsbedingungen in der (Kunst)Wissenschaft |
Eva-Maria Troelenberg | Im Delta. Offene Fragen zu den Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft |
Steffen Jäger | Diversität als Notwendigkeit. Kunsthochschulen müssen sich machtkritisch umstrukturieren – oder sie bleiben Teil des Problems |
Burcu Dogramaci | Architekturzeitschriften 2022 ff.: Über gestern, heute und morgen als Teil einer gegenwärtigen Gesellschaft publizieren |
Horst Bredekamp | Der Gründerkreis der kritischen berichte. Vierzehn Jahre Herausgeberschaft (1972–1986) |
Tom Holert | Kritische Kommunikation statt Kritik-Kommunikation |
Isabelle Lindermann | Kritische Kunstgeschichte kommunizieren |
Hanna Steinert | Feministische Kritik an und in der Wikipedia |
Debattenbeitrag | Queerness in den Kunstwissenschaften |
Susanne Huber / Daniel Berndt | «A desire to create new contexts» – Queere Ansätze in der Kunstgeschichte |
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Digitaltag Kunstgeschichte 2023: Nachhaltigkeit – online, Freitag, 24. März 2023, 9:30–17:00 Uhr
veranstaltet vom Deutschen Verband für Kunstgeschichte e.V., dem Ulmer Verein – Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V. und dem Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte
Nach dem Erfolg der gemeinsamen Digitaltagung des Deutschen Verbandes für Kunstgeschichte, des Ulmer Vereins und des Arbeitskreises Digitale Kunstgeschichte im Jahr 2021 führen wir 2023 erneut gemeinsam eine digitale Tagung durch, die sich einem aktuellen und dringlichen Thema zuwendet. Dieses Format soll neben die bewährten Tagungen in Präsenz treten und einen weiteren Personenkreis ansprechen, um den Austausch in der ganzen Breite unserer Disziplin zu befördern. Der Titel „Digitaltag“ steht dabei vor allem für die Form der Veranstaltung, bestimmt aber nicht die Inhalte – gleichwohl werden Themen aus dem Komplex Digitalisierung eine wichtige Rolle spielen. In diesem Jahr widmet sich der Digitaltag dem Thema Nachhaltigkeit. Wir diskutieren, wie es mit dem Anspruch auf Nachhaltigkeit in den Museen, in der universitären Lehre und in der Denkmalpflege bestellt ist, zu welchen neuen Inhalten und Formen diese Ziele führen und vor welchen Herausforderungen digitale Großprojekte, die Wissenschaftskommunikation und das Forschungsdatenmanagement stehen. Aber auch die Nachhaltigkeit von Ausbildungswegen wird in den Blick genommen.
ANMELDUNG
Eine Anmeldung ist kostenfrei bis zum 22. März 2023 über den Ticketshop auf der Seite https://kunstgeschichte.org/digitaltag-kunstgeschichte-2023/ möglich.
#DigiKg2023
PROGRAMM
9:15 Uhr | Öffnung des Meeting-Raums |
9.30–9:40 Uhr |
Grußworte |
I. PLENUM 09:40–11:10 Uhr |
|
11:10–11:30 Uhr |
Pause Digitale Wissenschaftskommunikation und Nachhaltigkeit Lukas Fuchsgruber (Wiss. Mitarbeiter an der TU Berlin im Verbundprojekt „Museums and Society, Mapping the Social“, Berlin) Jacqueline Klusik-Eckert (Wiss. Mitarbeiterin am Heine Center for Artificial Intelligence and Data Science (HeiCAD) im Rahmen des Projekts „KI für alle“, Düsseldorf) Moderation: Angela Dreßen (Florenz) |
Dauerhaft prekär: Arbeitsbedingungen in allen Karrierestufen |
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Computer Vision und Kunstgeschichte: Überlegungen zu einer nachhaltigen Zusammenarbeit |
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12:30–13:30 Uhr III. Sektionen 13:30–14:30 Uhr |
Pause
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Zwischen citizen-science und open-content-policies: Wie nachhaltig ist Wikipedia? |
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14:30–15:00 Uhr IV Plenum 15:00–16:30 Uhr |
Pause Nichts von Dauer? Nachhaltigkeit in der Denkmalpflege Annika Büttner (Stellv. Leiterin der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Essen) |
16:30–17:00 Uhr | Bericht aus den Sektionen / Perspektiven / Diskussion Moderation: Kerstin Thomas (Stuttgart) |
(Stand: 06.03.2023, Änderungen vorbehalten)
Lunchtalks
Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins
Der Ulmer Verein bietet seit 2021 ein digitales Forum für Diskussion und Austausch an: "Redebedarf. Lunchtalks des Ulmer Vereins". Einmal im Monat werden aktuelle Themen der kritischen Kunstgeschichte vorgestellt und diskutiert. Die Lunchtalks sollen der besseren Vernetzung von Studierenden und der in Hochschule, Museum oder als Selbstständige tätigen Kunsthistoriker:innen und Kulturwissenschaftler:innen dienen, ihren – und unseren – Fragen Raum bieten und zur Debatte anregen. Die Veranstaltungen dauern jeweils eine Stunde: 60 Minuten für einen kritischen und offenen Austausch, der die Community an einen gemeinsamen virtuellen Tisch bringt.
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Montag, 13. Februar 2023, 13 bis 14 h
Lehrformate erneuern! colophon. Magazin für Kunst und Wissenschaft
Team colophon (Magdalena Becker, Daniela Stöppel und Niklas Wolf) im Gespräch mit Henry Kaap und Franziska Lampe
“colophon. Magazin für Kunst und Wissenschaft” wurde 2021 von Magdalena Becker, Daniela Stöppel und Niklas Wolf als Kooperation zwischen dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität und der Akademie der Bildenden Künste München gegründet. Das Printmagazin “colophon” erscheint halbjährlich im Verlag Hammann von Mier, bisher zu den Themen „Display“, „Atlas“ und „Journalbild“. Die kommende Ausgabe widmet sich dem Thema “Palimpsest”. Ausführlicher hier: https://colophon-magazin.de
Im Februar-Lunchtalk diskutieren wir die Zeitschrift vor dem Hintergrund innovativer Lehrformate, welche Möglichkeiten das Projekt für studentische Partizipation bietet, welches Potenzial in der Zusammenarbeit zwischen den Institutionen Uni und Akademie steckt und welchen Aufgaben sich solche Kooperationen in Zukunft stellen müssen.
Dem Zoom-Meeting ohne Voranmeldung beitreten:
https://us06web.zoom.us/j/85017931035
Meeting-ID: 850 1793 1035
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#UlmerVerein #Redebedarf
Digitaltag Kunstgeschichte 2023: Nachhaltigkeit. Termin: Freitag, 24. März 2023, 9:30–17:00 Uhr (online)
Nach dem Erfolg der gemeinsamen Digitaltagung des Deutschen Verbandes für Kunstgeschichte, des Ulmer Vereins und des Arbeitskreises Digitale Kunstgeschichte im Jahr 2021 möchten wir 2023 erneut gemeinsam eine digitale Tagung durchführen, die sich einem aktuellen und dringlichen Thema zuwendet. Dieses Format soll neben die bewährten Tagungen in Präsenz treten und einen weiteren Personenkreis ansprechen, um den Austausch in der ganzen Breite unserer Disziplin zu befördern. Der Titel „Digitaltag“ soll dabei vor allem die Form der Veranstaltung bezeichnen, nicht die Inhalte bestimmen – gleichwohl werden Themen aus dem Komplex Digitalisierung eine wichtige Rolle spielen.
In diesem Jahr widmet sich der Digitaltag dem Thema Nachhaltigkeit. Wir diskutieren, wie es mit dem Anspruch auf Nachhaltigkeit in den Museen, in der universitären Lehre und in der Denkmalpflege bestellt ist, zu welchen neuen Inhalten und Formen diese Ziele führen und vor welchen Herausforderungen digitale Großprojekte, die Wissenschaftskommunikation und das Forschungsdatenmanagement stehen. Aber auch die Nachhaltigkeit von Ausbildungswegen wird in den Blick genommen.
Vorgesehen sind Experten/Expertinnen-Gespräche und Diskussionen im Plenum und in kleineren Arbeitskreisen.
Das genauere Programm und die Modalitäten der Teilnahme werden noch bekanntgegeben.
WICHTIGE ANKÜNDIGUNG
Verlagswechsel der kritischen berichte ab 2023
Zum 1. Januar 2023 erscheinen die kritischen berichte im Open Access und als Printausgabe bei arthistoricum.net (Universitätsbibliothek Heidelberg). Die bisherigen Abonnements mit arts + science Weimar werden nicht übernommen. Vielmehr müssen Abonnements zu den ab 1. Januar 2023 geltenden Konditionen (Einzelpreis 19,90 € plus Versand, Abopreis 79,60 € plus Versand) neu abgeschlossen werden.
Bei Fragen und zum Abschluss eines neuen print on demand Abonnements schreiben Sie bitte an abo@kritische-berichte.de. Für den verbindlichen Abschluss eines neuen Abos geben Sie bitte Liefer-, Rechnungs- und Emailadresse sowie die gewünschte Laufzeit (mind. 1 Jahr) an.
Neuerscheinung

kritische berichte Heft 4.2022
Neue kuratorische Strategien für alte Kunstsammlungen: Kunstwissenschaftliche Forschung als Basis für Outreach
Andreas Huth, María López-Fanjul y Díez del Corral | Statt einer Einleitung ... |
María López-Fanjul y Díez del Corral | Zeit für einen Wandel: wissenschaftliches Outreach und die deutschen Museen. Editorial 1 |
Andreas Huth | Diversifizieren. Zur Zukunft von Sammlungen vormoderner europäischer Kunst. Editorial 2 |
María Bolaños | In praise of indiscipline |
Camilla Goecke | Wer hat wen wie im Blick? Über das Blickregime in Junge Dame(n) vor dem Spiegel oder die Notwendigkeit von Interventionen und Perspektivwechseln in der Berliner Gemäldegalerie |
Catalina Heroven | Museumssammlungen im Weitwinkel betrachten |
Susanne Müller-Bechtel, Henrike Hans | Würzburger Studierende entwickeln Ideen für neue kuratorische Strategien im Ludwig Roselius Museum Bremen – ein Werkstattbericht |
Ayla Lepine | Crossing Borders, Building Communities: Orazio Gentileschi at the epicentre of Interfaith Dialogue |
Debattenbeitrag | Undisziplinierte Institutionen. Kanonfragen, Sichtbarkeiten, Akteur:innen |
»Ein Museum für die Stadtgesellschaft« Dr. Bora Akşen, Focke-Museum – Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte im Gespräch mit dem UV-Vorstand |
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