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AG Freie Berufe

gegründet 1997

Die AG Freie Berufe wurde im Oktober 1997 von KunsthistorikerInnen gegründet, die vorwiegend in den Bereichen Kulturtourismus, Publizistik, Erwachsenenbildung, Museumspädagogik sowie Ausstellungs- und Galeriewesen freiberuflich tätig sind.

In diesem Zusammenschluss spiegelt sich die gesellschaftliche Entwicklung des Berufsfeldes der Kunstgeschichte, das sich in den letzten Jahren zum einen inhaltlich immer mehr erweitert hat, zum anderen aber nur wenige feste und unbefristete Arbeitsverträge bietet. Um sich diesen Anforderungen heutiger Berufstätigkeit zu stellen und an der Gestaltung solcher Arbeitsverhältnisse im Interesse der beteiligten KollegInnen mitzuwirken, wurde die Arbeitsgruppe eingerichtet. Zugleich soll der verbreiteten Auffassung entgegengewirkt werden, dass es sich bei der Kunstgeschichte um ein beruflich wenig aussichtsreiches Studienfach handle, nach dessen Abschluss die freiberufliche Tätigkeit als zweitrangige "Notlösung" akzeptiert werden müsse. Die AG-Mitglieder gehen davon aus, dass die freiberufliche kunsthistorische Arbeit eine erstzunehmende Berufsperspektive ist.

Ein Reader, der Informationen zu wichtigen Aspekten der freien Berufstätigkeit bietet und der die Arbeit der AG dokumentiert, ist derzeit leider vergriffen.

Workshops

Neben der veränderten Situation am Arbeitsmarkt war das Bedürfnis nach Überwindung der beruflich bedingten Vereinzelung Motivation genug, sich zusammenzuschließen. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist demnach nicht nur der Austausch über die Erfahrungen mit den jeweiligen Arbeitsbedingungen, sondern auch der Abbau des häufig anzutreffenden Konkurrenzdenkens und die Förderung von Kooperation zwischen den KollegInnen, wann immer sie möglich und sinnvoll erscheint. Daß eine Vernetzung dringend nötig ist und auch gewünscht wird, um die Arbeitssituation aller in diesem Bereich Tätigen zu verbessern, war während der Diskussionen bei dem Workshop Ganz oder gar nicht ?! Selbstständig werden - freiberuflich sein sehr schnell deutlich geworden (vgl.: Karin Hanika, in: Frauen Kunst Wissenschaft, H. 25, Juni 1998, S. 77-78). Der Ulmer Verein hatte mit dem Angebot dieser eineinhalbtägigen gut besuchten Veranstaltung im Herbst 1997 in Marburg erstmals auf die neuen Tendenzen des Arbeitsmarktes reagiert. Vier UV-Mitglieder, Eberhard Elfert, Christoph Harwart, Falko Herlemann, und Michael Hütt bereiteten unter Federführung von Karin Hanika als Vorstandsmitglied den Workshop konzeptionell und organisatorisch vor. Die Veranstaltung versuchte, dem Gespräch über das Selbstverständnis freiberuflich arbeitender KunsthistorikerInnen ebenso Raum zu geben wie der Möglichkeit, sich hinsichtlich vertrags- und haftungsrechtlicher Fragen anhand des Vortrags eines fachkompetenten Rechtsanwaltes fortzubilden. Am Ende des Workshops stand die Frage nach den Möglichkeiten gemeinsamer Interessensvertretung und weitere Zusammenarbeit im Zentrum der Debatte. Sie wurde u.a. mit der AG-Gründung beantwortet.

Kontakt
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Ulmer Verein - Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.

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