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Solidaritätsnotiz des Vorstands des UV und der Redaktion der kritischen berichte

2019

Mit der folgenden Erklärung solidarisieren sich der Vorstand des Ulmer Vereins und die Redaktion der kritischen Berichte mit den zurückgetretenen Herausgeber*innen der Zeitschrift für Kunstgeschichte und wünschen ihrem neuen Projekt viel Erfolg (https://21-inquiries.eu).

Mit großer Bestürzung nehmen wir die Nachricht zur Kenntnis, dass die bisherigen Herausgeber*innen der Zeitschrift für Kunstgeschichte Ende 2019 ihre Arbeit niederlegen werden. Das engagierte Team hat das Journal mit dem Relaunch im Jahr 2015 inhaltlich wie strukturell erneuert. Nun müssen wir erfahren, dass diese Arbeit unter dem bestehenden Titel und im jetzigen Verlag nicht weitergeführt werden kann. Damit droht einem der renommiertesten Fachmedien unserer Disziplin das Aus.

In ihrer Stellungnahme (https://21-inquiries.eu/) geben die Herausgeber*innen bekannt, dass sie die Zeitschrift eigentlich ab 2020 im Gold Open Access sowie ohne Article Processing Charges (APC) erscheinen lassen wollten. Eine Entscheidung für Gold Open Access hätte den freien und transparenten Zugang zu Forschungsergebnissen gewährleistet, der Verzicht auf APCs hätte den Autor*innen der ZfK auch weiterhin die Publikation von wissenschaftlichen Beiträgen gegen Bezahlung erspart. APCs stellen wegen des in unserem Fach oft notwendigen Kaufs von Bildrechten eine empfindliche finanzielle Belastung dar. Die Auseinandersetzungen und das Scheitern der Verhandlungen mit dem Verlag in diesen Punkten, die allgemeine Fragen zur wissenschaftlichen Publikationsfreiheit und damit uns alle betreffen, sind ein herber Rückschlag in der Diskussion um die Zukunft der für den wissenschaflichen Austausch und die Vermittlung von Forschungsergebnissen notwendigen Medien.

Die Frage, wie und in welcher Form heute und in naher Zukunft wissenschaftlich kommuniziert und publiziert werden kann, ist auch für den Ulmer Verein als Herausgeber und die Redakteur*innen der Zeitschrift kritische berichte von großem Interesse. Deshalb begrüßen wir das neue Projekt 21: Inquiries into Art, History, and the Visual – Beiträge zur Kunstgeschichte und visuellen Kultur und wünschen Beate Fricke, Ursula Frohne, Johannes Grave und Michael F. Zimmermann sowie den Mitgründer*innen Karen Lang und Avinoam Shalem gutes Gelingen. 

September 2019

Henrike Haug, Ann-Kathrin Hubrich, Andreas Huth, Franziska Lampe, Yvonne Schweizer (Vorstand Ulmer Verein)

Julian Blunk, Henry Kaap, Regine Heß, Anna Minta, Kathrin Rottmann (Redaktion kritische berichte

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